Gequetscht
Vollflächig beleimte Furnierstreifen, parallel zur Faserrichtung aufgerollt, bilden die Grundlage für die Paipu-Holztechnik. Zum Aushärten spannt man diese Furnierrollen in spezielle Holzlehren, in denen sie ihre ungewöhnlichen Formen erhalten. Je nach Länge, Dicke und Materialstärke des Rohres erhalten die Werkstücke unterschiedliche Eigenschaften. Das wichtigste Kriterium ist aber die gepresste Form.
Durch das dreidimensionale Komprimieren der Furnierrollen ergibt sich ein Zusammenspiel von hohlen und ganz flach gedrückten Bereichen. Dadurch wird eine hohe Steifigkeit möglich. Im Gegensatz zur konventionellen Schichtverleimung ist bei der Paipu-Holztechnik nur an den Rohrenden der Schichtaufbau sichtbar. Es wäre auch möglich, diese wenig bekannte Technik im Industrie-Bereich einzusetzen.
Der Designer Ori Ravgad aus Tel Aviv entwarf mit der Paipu-Holztechnik drei verschiedene Gegenstände: Eine Schaukel, verschiedene Leuchten sowie einen Hocker. Auf elegante Art hat er die Formen so gewählt, dass die Stabilität gewährleistet ist. Gleichzeitig löste Ori Ravgad auf diese Weise an der Schaukel die Seilbefestigung, bei der Leuchte die Kabelzuführung und am Hocker das Einsetzen der Beine.