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Fach-Info

Europas grösste Sporthalle: Aus Holz

Die unterspannten Binder sind 30 m lang bei einer Höhe von 2,5 m. 
Unten besteht die Halle aus einer Stahl-Beton-Konstruktion, oben aus Holzelementen. 
Der hohe Vorfertigungsgrad der Holzrahmenbauweise verkürzt die Bauzeit erheblich. 

Viele Sporthallen lassen sich unterteilen in drei, vier, fünf oder auch sechs Hallensegmente. Acht dagegen sind aussergewöhnlich. In Monheim am Rhein (D) entsteht nun die erste Achtfach-Turnhalle Europas. Der Sportbetrieb kann dadurch in zwei Vierfachhallen erfolgen oder auf bis zu acht einzelne Hallensegmente aufgeteilt werden. Für Zuschauer ist eine ausfahrbare Tribüne mit 500 Sitzplätzen geplant.

Vom Spezialisten für Temporärbauten

Für das Projekt ist der Schweizer Totalübernehmer Nüssli verantwortlich. Er galt bisher vor allem als Temporärbau-Spezialist, der sich an grossen Events wie Olympischen Spielen einen Namen machte. Dieses Know-how ist immer häufiger auch im Permanentbau gefragt, besonders, wenn es schnell gehen muss. Die riesige Turnhalle in herkömmlicher Bauweise zu realisieren, hätte zu lange gedauert. Zu sehr wäre der Schulbetrieb beeinträchtigt.

Zeitwunder Holzbau

Die Halle besteht im unteren Teil aus einer Stahl-Beton-Konstruktion, im oberen Teil aus Wand, Decken- und Dachelementen aus Holz. Der hohe Vorfertigungsgrad der Holzrahmenbauweise verkürzt die Bauzeit erheblich. Wand- und Deckenelemente konnte die ausführende Schlosser Holzbau GmbH zum Beispiel bereits parallel zu den Rohbauarbeiten produzieren. Das Aufrichten des grossen Dachtragwerkes dauerte dann nur wenige Tage.

Riesige Dimensionen

Für die unterspannten Binder der Sporthalle waren Sondertransporte notwendig. Bei einer Höhe von 2,5 m sind diese horizontalen Konstruktionselemente 30 m lang. Sie spannen sich von Aussenwand zu Aussenwand und bilden das Dachtragwerk. (hw)