Ein Fenster, das auch heizt
Die raumseitige Scheibe des Klimafensters lässt sich über eine Metalloxidschicht heizen.
Das Lüftungssystem ist im Rahmen integriert und funktioniert mit Wärmetauscher.
Ein Wärmebild zeigt die unterschiedlich warmen Zu- und Abluftströme im Rahmen.
An der Fensterbau Frontale in Nürnberg stellte Schüt-Duis Fenster & Türentechnik die Studie «Klimafenster 4.0» vor. Sie bietet einen interessanten Lösungsvorschlag für mehrere Herausforderungen im Fensterbau. Die drei Funktionen Lüften, Wärmerückgewinnung und Heizen vereint die Studie praktisch unsichtbar in einem Bauelement.
Erstmals wird ein energieeffizientes Lüftungsfenster mit einem Flächenheizsystem kombiniert. Für die Verglasung des Klimafensters verwendet Schüt-Duis eine Entwicklung des Start-up-Unternehmens Vestaxx. Dabei wird die raumseitige Scheibe über eine nanotechnisch aufgebrachte Metalloxidschicht beheizt. Mit geregeltem Wechselstrom werden bis zu 500 W/m2 erreicht.
Das Fenster wird so fester Bestandteil der Gebäudeheizung und löst gleichzeitig die bekannten bauphysikalischen Probleme eines Kondensatniederschlags sowie der abfallenden Kaltluftströmung am Fenster. Zudem nutzt es mit dem Prinzip der Wärmestrahlung eine energieeffiziente Heiztechnik. Das «Klimafenster 4.0» soll ab Herbst des laufenden Jahres lieferbar sein.
Grundlage für das Klimafenster bildet das glasfaserverstärkte Kunststoffsystem «Geneo» von Rehau mit den Lüftungskomponenten «Inovent». Es ist bereits einige Jahre auf dem Markt. Das im Blendrahmen integrierte Lüftungssystem saugt die verbrauchte Innenluft im oberen Bereich an und führt sie über einen Wärmetauscher nach aussen. Frische Aussenluft strömt unten ein und passiert dabei einen Filter sowie den Wärmetauscher.