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Fach-Info

Brennen ergänzt Fräsen

Die Lasertechnik ist für die Schreinerei Bigler GmbH ein wichtiges Standbein geworden. 
Die meisten Kreativ-Produkte werden aus dünnem MDF gelasert. 
Solch filigrane Scherenschnittmotive lassen sich nur mit Lasertechnik aus Holz schneiden. 
Produkte dieser Art sprechen auch Touristen an. 

Wer an einem Jahrmarkt den Stand von Bigler Kreativ sieht oder den Webshop anschaut, kann leicht ein falsches Bild erhalten: Das Angebot ist fast ganz dem Dekorbereich zuzuordnen. Dahinter steht aber nicht ein talentierter Bastler, sondern eine herkömmliche Schreinerei mit unkonventioneller Denkweise. Und einem grossen Engagement für die Lasertechnik.

Ein zusätzliches Standbein

«Vor viereinhalb Jahren habe ich das erste kleine Lasergerät gekauft», erzählt Urs Bigler, Inhaber der Schreinerei Bigler GmbH in Mühlethurnen BE. Seine erste Idee war, Produkte zu entwickeln, die man an Lager produzieren kann. Inzwischen wurde die Laserbearbeitung zu einem wichtigen Standbein des 14-Personen Unternehmens, das schon über 10% des Umsatzes ausmacht. Im Moment steht bereits der dritte Laser-Schneider im Einsatz.

Laser-Lohnarbeiten

Die Bigler GmbH führt Laserbearbeitungen auch für andere Schreinereien aus, es gab schon Aufträge mit mehreren Tausend Einzelteilen. Manchmal handelt es sich um Kombinationen mit CNC-Fräsarbeiten. «Es ist ein grosser Vorteil, dass wir beides anbieten können», erklärt Urs Bigler. Sein neustes Produkt ist ein Konfigurator für Balkon-Brüstungsbretter. Holzbauer können sie dort direkt auswählen, definieren, bestellen und in der gewünschten Anzahl fertig bearbeitet beziehen.

Filigrane Formen

Doch zurück zu den gelaserten Kreativ-Produkten. Viele von ihnen zeichnen sich durch sehr filigrane Details aus. Eine Scherenschnitt-Künstlerin stellt einige der Sujets zur Verfügung. Dank der Lasertechnologie lassen sie sich aus 3 mm dünnem MDF ausschneiden. «Viele Kunden können fast nicht glauben, dass alle unsere Produkte aus Holz hergestellt sind.»

Interessant für die Kundengewinnung

Für Urs Bigler sind die Kreativ-Artikel auch wichtig, um Kontakte zu Privatkunden herzustellen. «Durch diese Angebote haben uns schon viele Leute kennengelernt, für die wir später auch Schreineraufträge ausführen durften.» Einen vielversprechenden Markt für die Deko-Produkte sieht er auch im Tourismusbereich. Bereits hat er einen Wiederverkäufer in Grindelwald sowie eine weitere Anfrage aus dem Bündnerland.