Bohren, schleifen, kochen
Es dient zum Beispiel auch als Babyrassel, dieses Mitbringsel für Golfspieler. Weil es sich so einfach herstellen lässt, ist es aber auch für Schreiner interessant. Wer immer es in den Händen hält: Ziemlich schnell taucht die Frage auf, wie der Golfball da hineinkommt. Denn Fugen gibt es nicht, weder am Holz noch am Ball.
Grundlage ist ein gerade gewachsenes Stück Holz mit Querschnitt von 50 x 50 mm und einer Länge von 150 bis 200 mm. Auf der Ständerbohrmaschine schafft man anschliessend mit einem 35-mm-Bohrer den Hohlraum für den Ball. Anschläge erleichtern dabei die Arbeit. Wer von allen vier Seiten bis mindestens in die Mitte bohrt, vermeidet Ausrisse, die beim Durchbohren entstehen können. Die folgende Schleifarbeit erfordert etwas Geduld.
Um den Golfball mit seinem Durchmesser von 43 mm in die nur 35 mm breiten Öffnungen zu kriegen, legt man das Werkstück in kochendes Wasser. Nach 10 bis 15 Minuten ist das Holz so weich und geschmeidig, dass sich der Ball ohne grossen Kraftaufwand von Hand hineindrücken lässt. Nach dem Abkühlen und Austrocknen erhält das Holz seine gewohnte Festigkeit zurück.