«Besser werden»
Die Schweizer Firma Dormakaba mit Hauptsitz im zürcherischen Rümlang kündet einschneidende Massnahmen an. Ein grosser Umbau wird bis zu 1800 Stellen der 16 000-köpfigen Belegschaft betreffen. Rund 800 Vollzeitstellen sollen ganz wegfallen. Bis zum Geschäftsjahr 2025/26 sollen jährliche Kosten in Höhe von rund 170 Millionen Franken eingespart werden, wie das Unternehmen mitteilt.
Auswirkungen auf die Schweiz noch unklar
In welchem Umfang Stellen in der Schweiz betroffen sein werden, konnte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP noch nicht sagen. Die detaillierten Pläne auf Länderebene würden derzeit noch festgelegt und mit den Arbeitnehmervertretern gemäss den gesetzlichen Bestimmungen erörtert. Der Stellenabbau solle sozialverträglich erfolgen, hiess es weiter.
Spar- und Umbauprogramm
Das Programm zielt darauf ab, die weltweite Produktionsstruktur zu konsolidieren, die Anzahl Zulieferer zu reduzieren, die Beschaffungskapazitäten zu verbessern und die Produktentwicklung durch eine einzige globale Planung neu zu fokussieren. Zudem sollen verschiedene administrative Funktionen zusammengelegt werden. «Letztendlich müssen wir besser werden, bevor wir grösser werden», begründete Konzernchef Jim-Heng Lee in der Mitteilung die Einsparungen und den Umbau.
Nicht wegen dem aktuellen Geschäftsgang
Der Zeitpunkt der nun verkündeten Massnahmen habe keinen Zusammenhang mit der derzeitigen Performance von dormakaba, hob ein Sprecher hervor. Im ersten Halbjahr 2023 würden die Wachstumsziele erreicht. Vielmehr stelle das «Transformationsprogramm einen wichtigen Schritt zur Erreichung einer besseren Rentabilität und eines nachhaltigen Volumenwachstums dar.»
Dormakaba ist auf Schliesssysteme und weitere Zugangslösungen spezialisiert. Das Unternehmen ging 2015 aus einer Fusion hervor: Die traditionsreiche Schweizer Firma Kaba schloss sich mit der deutschen Dorma zusammen. (hw)