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Wenn Generationen zusammenarbeiten

Die Lernende Andreina und der pensionierte Schreinermeister Heinz bauen ein grosses Buffetmöbel. 
Der selbst gezeichneter Konstruktionsplan überrascht die Lernende. 
Die Rohkonstruktion aus Kastanienholz lässt schon die spätere Form erahnen. 
Die Details sind natürlich essentiell.  
Kurz vor der Vollendung: die fertige Front des Möbels. 

Der Auftrag für Andreina Ryter, Lernende im vierten Jahr, klang nach einem wahren Leckerbissen: ein Buffetmöbel für ein Restaurant im Tessin. Als Unterstützung bekam sie dabei niemand geringeres als Heinz Jossi, Schreiner im Unruhestand und ehemaliger Lehrmeister von Markus Walser, dem Gründer von Schreiner48.

Ein Freundschaftsdienst

Das Ziel: ein Restaurantbuffet aus massivem Kastanienholz mit integrierter Salami-Käse-Kühlvitrine. Keine leichte Aufgabe – alleine schon aufgrund der Dimensionen.

 

Doch die Nachwuchsschreinerin hat keine Angst vor grossen Möbeln. So übernahm sie die gesamte Umsetzung. Um die Planung kümmerte sich Heinz Jossi, der pensionierte Möbelschreiner: «Ich wurde angefragt, ob ich überhaupt Zeit hätte, um Andreina bei einem solchen Projekt zu unterstützen.» Glücklicherweise hatte der erfahrene 48er Zeit dafür und auch Lust darauf – neben seinen geliebten Skitouren und Bergwanderungen.

Alles Handarbeit

«Ich war total überrascht, als Heinz mit seinem Konstruktionsplan auf mich zukam, denn der war komplett von Hand gezeichnet!», erzählt die Schreinerlernende. Früher war das Standard: «Da habe ich noch jedes Möbel am Zeichenbrett entworfen», erzählt Andreinas erfahrener Mentor und fügt hinzu: «Die jungen Schreiner arbeiten natürlich heute viel mehr am Computer – das geht schneller.»

 

Andreina hat ihr Tablet immer dabei, macht Fotos und kann diese direkt bearbeiten. «Sie zeigt mir manchmal, wie das mit den modernen CNC-Maschinen geht», meint Heinz beeindruckt. Zwei Mal die Woche kommt der ehemalige Lehrmeister in die Werkstatt und unterstützt sie bei ihrem gemeinsamen Projekt.

Alte vs. neue Schule

«Die Zusammenarbeit zwischen mir, meinem Ausbildner und Heinz macht sehr viel Spass. Er hat einen völlig anderen Style und kann mir viele Tipps geben. Er geht auch ganz anders an das Projekt heran», erzählt Andreina.

 

Das zeigte sich deutlich, als der erfahrene Schreiner zuerst die Front und überhaupt alle Teile des Möbels fertigen wollte, bevor er sie zusammensetzt. Andreina hat das umgekehrt gelernt – sprich: erst den Korpus, dann die Front. Heinz dazu: «Ich habe solche Möbel schon so oft gebaut. Da weiss ich natürlich genau, was geht und was nicht. Aber Andreina hatte Mühe, sich das vorzustellen. Also haben wir zuerst die Rohkonstruktion gebaut. So konnte sie auch besser einschätzen, wie gross das Möbel werden wird.»

 

Wenn alles nach Plan läuft, wird Andreina ihr Projekt in einigen Wochen erfolgreich abschliessen können.

 

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