Weltneuheit aus Schweizer Produktion
Durch gezielte technische Trocknung haben sich die Holzelemente selber so verformt.
Der «Turm an der Birke» ist Bestandteil der Remstal Gartenschau 2019.
Ein transparentes Dach verhindert, dass es in den Turm hineinregnen kann.
Hergestellt wurden die Elemente von der Blumer-Lehmann AG in Gossau SG.
Für den Transport wurden jeweils drei Elemente vormontiert, inkl. der Wetterschutzschicht.
In nur einem Arbeitstag montierte ein vier Mann starkes Team den Turm.
Die einzelnen Elemente des «Turmes an der Birke» wurden weder vor Ort gebogen noch in aufwändig hergestellte Formen gepresst. Ihre Holzbestandteile wurden im Vorfeld «programmiert» und nahmen danach selbständig die vorgesehene Form an. Möglich wird dieser Prozess durch ein Verfahren, das vom Labor für Angewandte Holzforschung der Empa gemeinsam mit der Universität Stuttgart entwickelt wurde.
Üblicherweise gelten feuchtigkeitsbedingte Verformungen von Holz als negativ. Hier wird diese Eigenschaft jedoch bewusst genutzt und kontrolliert eingesetzt. Das Holz wird so programmiert und angeordnet, dass es sich später wie gewünscht verformt. Alle Teile des 14 m hohen Turmes wurden also flach hergestellt. Erst durch ihre gezielte technische Trocknung nahmen sie autonom die programmierten, gekrümmten Formen an.
Hergestellt wurde der Turm von der Blumer-Lehmann AG. Sie führte in ihrem Werk in Gossau SG die gesamte Prozesskette aus, vom Einschneiden der Stämme über die Herstellung der selbstformenden Platten bis hin zum Trocknungsprozess und der Endbearbeitung mit 5-Achs-CNC-Technik. Die 90 mm starken Elemente wurden mit einer durchlaufenden Verbindung und sich kreuzenden Schrauben verbunden.
Für den Transport wurden jeweils drei Elemente vormontiert, einschliesslich der Wetterschutzschicht aus Lärchenholz. An seinem Standort in der Nähe von Stuttgart, in Urbach, wurde das Gebäude von einem vier Mann starken Team in nur einem Arbeitstag montiert. Dort ist der «Turm an der Birke» Bestandteil der Remstal Gartenschau 2019.
