Umbau der besonderen Art
Nach getaner Arbeit im Homeoffice kann man die Unterlagen samt Computer und Beleuchtung in den Schrank schieben. Den Arbeitstisch nach unten schwenken und die grosse Klappe nach oben, schon ist das Home-Kino für den Feierabend bereit: In dieser Kleinwohnung finden beide Nutzungen im selben Bereich statt. Und beide kann man mit wenigen Handgriffen verschwinden lassen.
Ein weiteres Beispiel für optimierte Funktion im begrenzten Raum ist der Essbereich. Er gleitet an einer Deckenschiene aus der Wand und entfaltet sich zum Esstisch. Als platzsparende Alternative zum klassischen Sofa dient der gemütliche Liegeplatz in einer Fensternische. Der Stauraum unterhalb wird als Bücherregal genutzt.
Wesentlichen Einfluss auf das Wohngefühl hat die grossflächige Schiebewand zum Abgrenzen des Schlafzimmers. Wenn sie tagsüber offen steht, vergrössert sich die Wohnung deutlich. Auch Spiegel an den Wänden und im Sockelbereich verleihen ihr optisch eine bessere Wirkung.
In der Küche gibt es trotz der sehr geringen Grundfläche eine 4 Meter lange Arbeitsfläche. Sie soll eine gute Funktionalität sicherstellen. Um Tageslicht in den gefangenen Küchenbereich zu lenken, gibt es ein internes Fenster zum Badezimmer. Es ist mit elektrisch gesteuertem Glas ausgerüstet, das per Knopfdruck von transparent auf undurchsichtig wechselt.
Die nur 35 m2 grosse Wohnung befindet sich in einem fast 50 Jahre alten 12-Familien-Haus. Weder tragende Wände noch die Installationen in Küche und Bad musste der Architekt Jack Chen verändern, um diesen originellen Innenausbau umzusetzen. (hw)