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Hingucker

Trennen statt Sägen

Es tönt und riecht ganz anders, statt Staub entsteht ein sichtbares Gas: Holz mit Laser zu bearbeiten, unterscheidet sich deutlich vom Fräsen oder Sägen. Besonders bei filigranen Details zeichnet sich die kontaktfreie Laserbearbeitung aus. Platten müssen nicht auf dem Tisch befestigt werden und die gratfreien Schnittkanten erfordern keine Nachbearbeitung. Und die Qualität ist immer gleich gut, es gibt weder Werkzeugabnutzung noch Schärfkosten.

 

 

Diese Schale von Charles Tauber wird aus Birkensperrholz gelasert. Ihre lange Spirale lässt sich mit anderer Technik kaum so präzis und mit so geringem Schnittverlust herstellen. In der selben Aufspannung werden nach dem Nestingprinzip die Sockelteile geschnitten. Zum Formen der Schale ist kein Klebstoff erforderlich: Man muss nur den Spiralenrand in die Aussparungen der Sockelteile stecken. Dann formt sich die Schale durch ihr Eigengewicht.

 

Typisch für die Laserbearbeitung von Holz ist eine dunkle Verfärbung der Schnittkante. Physikalisch gesehen handelt es sich dabei um eine Oxidation. Dort wo sie nicht erwünscht ist, lässt sie sich durch entsprechende Materialauswahl reduzieren. Als Grundregel gilt: je trockener und harzfreier das Holz, desto heller die Schnittkante. Bei UF-verleimten Platten fällt die Verfärbung geringer aus als bei anderen Klebstoffen.

 

Zum Schneiden, Gravieren und Perforieren von Holzwerkstoffen werden oft CO2-Laser eingesetzt. Ihre Technologie ist relativ kostengünstig und effizient. Eine Leistung von 10 bis 200 Watt reicht in der Regel aus für Holz. CO2-Laser produzieren einen Strahl von Infrarotlicht mit Wellenlängen in den Bändern von 9,6 und 10,6 µm. (hw)