Schweizer Entwicklung schützt
Lasergeschnittene Holzelemente von Bruag sind jetzt flammhemmend möglich.
Gemeinsam mit der BRUAG Fire Protection AG haben Spezialisten der Empa ein neues Flammschutzmittel für Holz und Holzwerkstoffe entwickelt. Es läuft unter dem Produktnamen AFA (Anti-Flame-Additive). Der farblose, mit Lack und Celluose-Werkstoffen gut mischbare Zusatzstoff erschliesst holzverarbeitenden Betrieben neue Einsatzmöglichkeiten.
Entwickelt wurde das Additiv im Rahmen eines Forschungsprojektes. Dessen Ziel war es, einen Flammschutz zu schaffen, der Holz und Holzwerkstoffe gegen Feuer resistent macht ohne deren positiven Eigenschaften zu beeinträchtigen: AFA ist frei von Brom und Bor, enthält keine halogenierten organischen Verbindungen und hat auch keine giftigen Ausdünstungen zur Folge.
Nachdem interne Tests die Wirksamkeit des Additivs gezeigt haben, ist es seit letztem Jahr durch eine Patentanmeldung geschützt. Zurzeit werden Anwendungstests durchgeführt, um die Beimischung von AFA zu verschiedenen marktüblichen Baustoffen und Lacken zu erproben. Erste Tests mit grossen Holzwerkstoffplattenherstellern seien «sehr positiv» verlaufen, teilt die Empa mit.
Forschungspartner der Empa ist die Bruag Fire Protection AG, eine Schwesterfirma der Bruag AG mit Sitz in Güttingen TG. Als Herstellerin von Fassadenplatten, Balkonbrüstungen und Elementen für den Innenraum, die alle hauptsächlich auf Holz basieren, ist das Unternehmen direkt von verschärften Brandschutzrichtlinien betroffen.