Ohne CNC
Ein Kugelgelenk lässt sich sehr flexibel in verschiedene Richtungen drehen. In verschiedene Richtungen denken muss, wer so etwas aus Holz herstellen will. Insbesondere, wenn man keine CNC-Bearbeitung einsetzt. Der hier gezeigte Lehrenbau des Japaners Yasuhiro ist schon sehr genial.
Um an der Leiste mit quadratischem Querschnitt die Kugel anzufräsen, benötigt man eine Lehre mit zwei Drehpunkten. Der erste schwenkt die Oberfräse, der zweite dreht die ganze Einrichtung um ihre eigene Achse. Im Beispiel hier ist das Werkstück senkrecht fix eingespannt, die Lehre wird von oben darübergesteckt und dreht darum herum. Weil dadurch kein Drehpunkt in der Mitte möglich ist, wird die runde Grundplatte aussen geführt.
Mit dieser Einrichtung lässt sich nicht nur die Kugelform fräsen, sondern auch der Übergang zur Leiste sauber ausführen. Dazu schwenkt man die Maschine bis zum Anschlag nach unten und dreht das Ganze einmal um die eigene Achse. Selbstverständlich ist danach noch etwas Schleifarbeit erforderlich.
Das Gegenstück zur Kugel besteht aus zwei dünnen Leisten, die am Ende je ein Loch aufweisen. Dieses wird an seiner Innenkante gerundet, auf der Aussenseite angefast. Durch diese Bearbeitungen erhält das Kugelgelenk seine Beweglichkeit. Eine hinter den beiden Löchern platzierte Schraube mit Gegenmutter ermöglicht ein Feststellen des Gelenks durch Klemmen. (hw)