Neugründungen auf Rekordhoch
Mehr Arbeit für das Handelsregisteramt. (Bild: Stefan Kaiser)
Weniger Arbeit für die Konkursämter. (Grafik: Dun & Bradstreet)
Im vergangenen Jahr wurde schweizweit gegen 3946 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Das sind 4% mehr als 2020. Am stärksten war die Zunahme im Espace Mittelland (+18%) und in der Ostschweiz (+15%). Zu einer Abnahme kam es in der Südwestschweiz (-5%) wie auch im Tessin (-17%).
Die Holz- und Möbelindustrie traf es mit 111 Verfahren härter als noch im Jahr davor mit 95. Mit der Zunahme um 17% liegt sie damit deutlich über dem Durchschnitt.
Auch wenn die Unternehmenskonkurse in der Schweiz im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr leicht anstiegen, liegt deren Zahl immer noch deutlich unter dem Wert der Vor-Corona-Jahre. Das war im zweiten Pandemiejahr so nicht zu erwarten. Die staatlichen Unterstützungsmassnahmen dürften das Ihrige dazu beigetragen haben. Und wohl auch solchen Unternehmen das Überleben sichern, die eigentlich nicht mehr wettbewerbsfähig wären. Es bleibt abzuwarten, ob nach Einstellung der Massnahmen eine Konkurswelle anrollt.
Gründerboom
Eine weitere Überraschung zeigt die Analyse von Dun & Bradstreet auch bei den Neugründungen. Insgesamt gab es schweizweit 50'537 Neueintragungen in das Handelsregister. Ein Rekordwert. Er entspricht einem Zuwachs von 8% gegenüber dem Vorjahr.
Bei der Holz- und Möbelindustrie ist das Gegenteil der Fall. Hier gab es bei den Neugründungen einen Rückgang von 5%: Entstanden 2020 noch 816 neue Firmen, waren es 2021 noch deren 776. Keine andere Branche verzeichnete prozentual einen so deutlichen Rückgang. (mw)