Gewundenes Schreiner-Rohr
Ein ungewöhnlicher Auftrag für die Adam Schreinerei AG aus Oberdorf SO: Eine dreidimensional gewundene Röhrenrutschbahn ganz aus Holz. Im Treppenauge eines Einfamilienhauses montiert, verbindet sie zwei Geschosse. Dass die Bauherrschaft möglichst wenig sichtbare Befestigungspunkte und Verbindungen wünschte, machte die Aufgabe zusätzlich knifflig.
«Wir haben für den Auftrag ein aufwändiges Modell im Massstab 1:15 gebaut», erklärt Projektleiter Roman Bürki. Die Idee bestand darin, möglichst viele gleiche, schräg geschnittene Röhrenteile herzustellen. Durch verdrehtes Zusammenbauen lässt sich so eine dreidimensionale Form herstellen. «Das funktioniert aber nur, wenn die Schnittstellen aller Teile genau kreisrund sind, was bedeutet, dass die Rohre selbst einen ovalen Querschnitt aufweisen müssen.»
Mit einer selbst hergestellten Lehre verleimten die Leute der Schreinerei Adam 25 Rohre aus dünnem MDF. Aussen war eine zusätzliche Sperrholzschicht erforderlich, um die Rutschbahn durch Beizen und Ölen farblich an den bauseits vorhandenen Parkettboden anpassen zu können. Eine besondere Aufgabe war auch die Innenbeschichtung. Sie wurde weiss lackiert ausgeführt und aufpoliert.
Vormontiert, aber in vier grosse Einzelteile zerlegt, wurde die Rutschbahn zur Kundschaft transportiert. «Wir haben in der Werkstatt die Montage so gut wie möglich simuliert», erzählt Roman Bürki. «Vor Ort war es dann aber doch eine grosse Herausforderung, die Rohre richtig zu platzieren und zusammenzubauen.» Dank zahlreichen Gurten gelang es, die fertig behandelten Teile sauber zusammenzufügen und mit Stahlseilen sicher aufzuhängen.