Ein Riesenloch
Aus der tristen Betonumgebung wurde eine originelle Begegnungs- und Ruhezone.
Dank ihrer Wärme wirken die Mehrschichtplatten aus Holz sehr angenehm.
Der Lichteinfall und die Durchsicht ist bei der ganzen Konstruktion gewährleistet.
Wie in einer Holzhöhle: Die Wirkung der zahlreichen flächigen Platten ist eindrücklich.
Durch ihre Form bilden die Mehrschichtplatten gleichzeitig auch Sitzgelegenheiten.
Die organischen warmen Formen stehen im Gegensatz zu den umliegenden Bauten.
Das Erdgeschoss dieses Wohngebäudes für Studenten der Universität von Seoul war ursprünglich ein leerer Parkplatz. Er diente vor allem zum Rauchen und zum Abstellen von Velos. Die ganze Zone war dadurch nicht nur schlecht genutzt, sie wirkte auch sehr kalt und dunkel, also richtig unangenehm.
In Zusammenarbeit mit drei Architekturstudenten entwickelte das koreanische Architekturbüro UTAA ein Konzept zum Umgestalten des ganzen Bereichs in eine angenehme Begegnungs- und Ruhezone. Die mächtigen tragenden Säulen, die vor dem Umbau einen sehr schweren Gesamteindruck bewirkten, verschwinden jetzt hinter organisch geformten Mehrschichtplatten aus Holz.
Die neu eingefügte Struktur verbindet die ästhetische Seite mit der funktionalen. Die Rippen aus Brettschichtholz lassen das Licht eindringen und verleihen ein Gefühl von Offenheit. Gleichzeitig bilden sie das Rückgrat der Struktur und absorbieren Geräusche. Die Platten sind so ausgeschnitten, dass ihre Formen auch bankartige Sitzgelegenheiten bieten. Sowohl die organischen Formen als auch die warme Holzfarbe stehen in starkem Gegensatz zur tristen Geradlinigkeit der umliegenden Gebäude.