Die nächste Generation Schreinerprofis
Ein modernes Klangmöbel für Evelins Zuhause.
Die Vorplanung begann hier bereits ein halbes Jahr im Voraus.
Für die Lautsprecher und den Plattenspieler hat sich Evelin von einem Bekannten beraten lassen.
Mit dem Endergebnis ist die Jungschreinerin mehr als happy.
Joshuas Lowboard besteht aus 2.40 m langen Bretten.
Er musste sich genau überlegen, wie er mit der Spannung umgeht.
Ein richtiger Eye-Catcher: die Doppelzinken aus Ahorn und Eiche.
Joshua sowie Evelin und Adrian bekamen das Angebot, nach der Lehre bei Schreiner48 zu bleiben.
Ausgeklügeltes Aufbewahrungssystem für Weingläser.
Der Lernende hat massives, unbehandeltes Eichenholz verwendet.
Beim Design hat sich Adrian von Bienenwaben inspirieren lassen.
Diese 30 Grad-Winkel stellten sich als ziemlich knifflig zum Schleifen heraus.
Für die individuelle praktische Abschlussarbeit (IPA) 2022 mussten die Lernenden der Schreiner48 Academy innert 80 Arbeitsstunden ein selbst entworfenes Projekt umsetzen. Dabei sind erstaunliche Möbel entstanden, auf die Evelin, Joshua und Adrian richtig stolz sein dürfen.
Klangmöbel im Retro-Stil
Evelin liess sich von Instagram zu einem aussergewöhnlichen Klangmöbel inspirieren: einem Sideboard mit abgerundeten Ecken und integriertem Plattenspieler. «Ich hab mit der Skizze begonnen und machte mir erst danach Gedanken zur Konstruktion. So konnte ich freier gestalten», beschreibt die Lernende ihren Kreativprozess.
Die Aussenschale war die grösste Herausforderung, die sie unabhängig von der IPA bereits hergestellt hatte. «Das hätte den Rahmen gesprengt, da es sich komplett um Neuland handelte. Unser Ausbildner David Hauser empfahl mir dafür Biegesperrholz. Also stellte ich erst einmal eine Schablone her und schuf dann mit mehreren Schichten Biegesperrholz die finale Form. Danach verkleidete ich sie mit Kirschfurnier. Mit dem Endergebnis bin ich mega happy.»
Lowboard mit Zinken
Auch Joshua wollte sich zuerst von Social Media inspirieren lassen. «Das klappte aber nur mässig. Ich habe dann einfach beschlossen, ein elegantes wie auch praktisches Lowboard aus Eichenholz zu fertigen.» Dabei ging er nach dem IPERKA-Prinzip vor: informieren, planen, entscheiden, realisieren, kontrollieren und auswerten. Eine der Methoden, die man während der Schreinerlehre kennenlernt, um möglichst strukturiert und fehlerfrei zu arbeiten.
«Die Schubladen und die Doppelzinken aus Ahorn und Eiche waren eine besondere Herausforderung. Da hätte ich mir ruhig mehr Zeit einplanen können», meint Joshua selbstkritisch. «Das Möbel besteht oben und unten aus einem 2.40 Meter langen Brett. Was sich natürlich leicht verziehen kann, wenn man nicht aufpasst und die Spannung nicht bricht.» Das finale Resultat wird fortan der Blickfang in Joshuas Wohnzimmer sein.
Barmöbel in Bienenwabenform
Adrian wiederum hatte sofort die Idee: ein Möbel für den Partyraum, den er mit seinen Freunden betreibt. «Eine Bar bot sich natürlich an. Für den optischen Wow-Effekt plante ich ein Design wie Bienenwaben.»
Nachdem er den ersten Prototypen hergestellt hatte, konnte Adrian sein Zeitmanagement besser beurteilen. «Nur das Schleifen unterschätzte ich irgendwie völlig. Das dauerte einen Tag länger als geplant – hauptsächlich wegen der Ecken im 30-Grad-Winkel. Aber auch, weil wir nicht oft mit Massivholz arbeiteten. Jetzt fehlt nur noch die Oberflächenbehandlung.» Und dann ist Adrians Bar bereit für die erste Party.
Nächste Generation Schreinerprofis
Während der vier Jahre Schreinerlehre an der Schreiner48 Academy haben die Lernenden unglaublich viel erlebt: von herausfordernden Projekten über unvergessliche Ausflüge bis zu tiefer Kameradschaft. Die Krönung ihrer Lehrzeit ist jedoch etwas Aussergewöhnliches, selbst für Schreiner48-Verhältnisse: Alle drei haben das Angebot erhalten, als Jungschreinerin oder -schreiner im Betrieb zu bleiben. Wenn das kein Kompliment ist?
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