Die Selbstläufer-CNC
Als portable CNC-Maschine ist «Goliath» nicht an die Grenzen einer Maschine gebunden. Er sieht aus wie eine Handoberfräse auf drei speziellen Rädern. Direkt auf dem Werkstück fräst er die über CAD programmierten Formen aus. Dabei bewegt sich das Gerät vollständig autonom, wird nicht wie der «Origin» von Hand geführt.
Zum Bestimmen der Position erhält die Steuerung Funksignale von zwei Messstationen. Die Informationen dazu liefern zwei dünne ausziehbare Drähte, die magnetisch am Gerät befestigt werden. Sensoren in den Stativgehäusen messen, wie weit die Drähte herausgezogen sind und senden diese Information an die Steuerung. Mit den selben Sensoren lässt sich vor dem Fräsbeginn die Grösse des Arbeitsfeldes bestimmen.
Das 10 kg leichte Gerät kann die Höhe der Spindel verfahren und eignet sich zum Fräsen, Trennen und Gravieren. Mit einem Schaftfräser erreicht es in mehreren Schritten eine Schnitttiefe von bis zu 35 mm. Der Vorschub beträgt maximal 2,5 m/min. «Goliath» versteht die CAD-Formate DXF, AI und SVG.
Nach Herstellerangaben arbeitet Goliath auf den Zehntelmillimeter genau. Mehrere hintereinander angebrachte Antriebsräder überwinden Unebenheiten im Material oder auch Frässtaub. Dabei kann der multidirektionale Antrieb seinen Pfad selbständig korrigieren.
Entwickelt wurde «Goliath» vom italienischen Startup-Unternehmen Springa. Der Verkaufspreis soll unter 2000 Euro liegen.