Der Baum bleibt im Wald
reWood denkt material- und designtechnisch ums Eck.
Tischblatt mit Charakter aus alten Verpackungskisten für Eisenwaren.
Die ausrangierten Holzkisten liefert ein Unternehmen vor Ort. (Bilder: reWood)
Wie aus gebrauchtem und ausrangiertem Holz eine neue umweltfreundliche Möbellinie entsteht, zeigt das Beispiel von reWood - eine Marke der reFactory GmbH. Das 2017 von BFH-Absolventinnen und -Absolventen gegründete Unternehmen fertigt aus Industrieholz, sprich alten Verpackungskisten, sowie Ausschussware von Sägereien kultige Kleinmöbel. Diese sind gefragt, so Jan von Wartburg, Zimmermann und Holzbautechniker. Das zeigt sich an der jährlich stark steigenden Nachfrage.
Kurze Wege und durchdachtes Design
Das Rohmaterial wird soweit möglich vor Ort beschafft und in der Werkstatt in Biel von Schreinern verarbeitet. Bei der Auswahl wird darauf geachtet, dass sich das Holz mit möglichst wenig Aufwand verarbeiten lässt. Auch das Design der Möbel ist darauf ausgelegt. Dadurch könne man die Kosten – trotz Schweizer Lohnniveau – tief halten. Das macht die Produkte konkurrenzfähig. Was denn auch das Ziel von reWood ist: Die Herstellung von ökologischen und bezahlbaren Möbeln in Schreiner-Qualität als Alternative zu billiger Massenware. Diese Balance zu halten ist eine permanente Herausforderung, erklärt Jan von Wartburg.
Wohnzimmer statt Mulde oder Hacker
reWood verkauft die Möbel über den eigenen Online-Shop. Hier wird bei jedem Produkt genau deklariert, woher das Material stammt. Individuelle Anpassungen, spezielle Modelle oder sogar Objekteinrichtungen sind auf Kundenwunsch möglich. Wobei das Rohmaterial die Dimensionen der Möbel vorgibt.
Stehen lassen und schützen
Für die Arbeiten von reWood fällt kein zusätzlicher Baum. Mit einer neuen Kooperation will man nun noch einen Schritt weiter gehen. In Zusammenarbeit mit Arbofina können reWood-Kunden künftig eine Wald-Patenschaft eingehen. (mw)