Das Oberste zuvorderst

Egal in welcher Position, bei diesem Ausklappregal liegen die Tablare immer sauber horizontal. Selbst beim schnellen Ausschwenken verrutschen die Gegenstände nicht. Solange man sie im ausgeklappten Zustand nicht auf die Fugen stellt, können sie auch nicht kippen. Die Mechanik funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie bei den aufklappbaren Tischen.
Beim Ausklappen bewegen sich die Gegenstände auf dem obersten Tablar nicht nur nach unten, sie liegen am Schluss auch ganz vorne. Entsprechend bequem kann man sie erreichen. Die österreichische Youtuberin Mela zeigt in ihrem Video, wie sie dieses Prinzip für einen Werkstattschrank anwendet. Es eignet sich aber für viele hoch liegenden Regale, zum Beispiel auch für Küchenoberschränke.
Im gezeigten Beispiel liegen die ausschwenkenden Tablare auf L-förmigen Multiplex-Teilen. Diese verfügen an beiden Enden über einen Drehpunkt, der sie links und rechts mit je zwei Leisten verbindet. Sie sorgen dafür, dass die Tablare synchron ausklappen. Um ein Klemmen zu vermeiden, müssen die Bohrungen beidseitig genau in den gleichen Abständen ausgeführt sein.
Nicht ideal sind solche Klappregale für schwere Gegenstände: Beim Ausschwenken muss das ganze Gewicht mit Muskelkraft abgebremst werden. Ganz ausgeklappt, kommen die senkrechten Verbindungsleisten aufeinander zu liegen und bilden den unteren Anschlag. Allerdings ist die Hebelwirkung recht gross. Umso wichtiger ist es, den Mechanismus stabil im Korpus zu verankern.