Ausgezeichnetes Holz
Die beiden Muster links sind nur verdichtet, während die beiden rechts verdichtet und gefärbt wurden.
Mit dem neuen Verfahren lässt sich auch die Holzfarbe deutlich verändern.
«Wir hatten die Idee, durch die Modifikation von nachhaltigem einheimischem Holz einen neuen Werkstoff zu entwickeln, der den Tropenhölzern in Aussehen und Eigenschaften ähnlich ist», sagt Elena Nedelkoska, Master-Studentin in Wood Technology der Berner Fachhochschule. Mit ihrer WoDens-Technologie gewann sie den «First Ventures»-Förderbeitrag der Gebert Rüf Stiftung. Der Preis ist zugleich Startschuss für die Gründung eines BFH Spin-offs.
Traditionell greift man für die Produktion von teuren Möbelstücken, Luxusobjekten und Musikinstrumenten auf Tropenholz zurück. Hier möchte WoDens mit einheimischem Holz, das Eigenschaften von Tropenhölzer aufweist, eine nachhaltige Alternative bieten. «In Zukunft möchten wir in Bezug auf Dichte, Farbe etc. individuell angepasstes Holz zur Verfügung stellen, das auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist», so Elena Nedelkoska.
Die Holzmodifizierung von WoDens basiert auf einem geschlossenen System, mit dem Parameter wie Holzfeuchtigkeit, Dampf, Druck und Temperatur gesteuert werden können. Dank einem Modell für maschinelles Lernen funktioniert das Verfahren mit künstlicher Intelligenz. Dadurch lassen sich die endgültigen Eigenschaften des Holzes vorhersagen. Bisher wurden Buche, Birke, Ahorn, Linde und Fichte so modifiziert.
Einsatzgebiete für ihre neue Technologie sieht Elena Nedelkoska bei Luxus- und Premiumprodukten in der Uhren-, Schmuck-, Accessoire-, Küchenutensilien- und Möbelindustrie. Dementsprechend erhält WoDens Unterstützung vom Branchenpartner Art and Design Manufacture SA – einem Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Uhren- und Schmuckindustrie.