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Fach-Info

Ausgezeichnete Sitzmöbel

Der minimalistische «TENSE Lounge Chair» kommt ohne Untergestell aus. 
Für den Ab- und Aufbau braucht es kein Werkzeug. 
Sessel unter Spannung. 
«Lotte» besteht aus einem Untergestell aus Holz und demontierbaren, textilbezogenen Polstern. 
Der Armlehnsessel sieht gut aus und gibt Sicherheit. 

Am 5. November fand in Langenthal die Preisverleihung des Design Preis Schweiz 2021 statt. Die Jury zeichnete aus 36 Nominationen in neun Kategorien insgesamt 15 Preisträger aus. In der Kategorie «Furniture» überzeugten zwei Sitzmöbel, die die Bedürfnisse von zwei höchstunterschiedlichen Zielgruppen umsetzen.  

Ergonomie schliesst Eleganz nicht aus

Sitzmöbel für ältere und gebrechliche Menschen fallen in der Regel durch eine klobige Gestaltung auf. Nicht so «Lotte», der egonomische und funktionale Armlehnsessel von Sara Hossli. Dieser erleichtert den Seniorinnen und Senioren das oft beschwerliche Hinsetzen und Aufstehen mit nach vorne hin leicht ansteigenden und etwas verlängerten Armlehnen. Auffallend ist dabei sein elegantes und wohnliches Design. Damit macht er auch ausserhalb von Pflegeeinrichtungen eine gute Figur.    

 

Gemacht für moderne Grossstadt-Nomaden

Der «TENSE Lounge Chair» vom Designer-Duo Panter&Tourron ist für mobile Menschen mit häufigem Wohnortswechsel gedacht. Der faltbare, leichtgewichtige Sessel, der sich als vollwertiger Ersatz für herkömmliche Polstermöbel anbietet, lässt sich einfach transportieren und werkzeuglos auf- und abbauen. Durch die ausgeklügelte Konstruktion kommt der Sessel ohne Untergestell aus.

 

Überzeugend ist sein geringer Materialverbrauch. Er besteht aus zwei dünnen, flexiblen Holzplatten unterschiedlichen Zuschnitts, die jeweils in einer textilen Hülle stecken. Durch Biegung und Faltung entsteht aus diesen Elementen, die mittels eines umlaufenden Reissverschlusses miteinander verbunden werden, der fertige Sessel. Ein elastischer und dadurch verformbarer Stoff ersetzt die Polsterung.   

Neues Team, alter Standort

Der Design Preise Schweiz wird alle zwei Jahre verliehen, in diesem Jahr zum 16. Mal. Ende 2021 kommt es in der Führung zu einem Generationenwechsel. Michel Hueter, Raphael Rossel und Urs Stampfli treten nach 10 Jahren zurück. Sie übergeben die Geschäftsleitung an Benjamin Moser, ein gebürtiger Langenthaler, Debora Biffi und Thomas Walliser. Das neue Team will den Preis im bestehenden Rahmen und Rhythmus in Langenthal weiterführen. (mw)