Das bittere Ende von Alno
Nach dem Konkurs von Piatti muss nun dessen Mutterkonzern Alno in Pfullendorf seinen Betrieb ebenfalls einstellen. Auch der letzte potenzielle Investor habe kein Kaufangebot abgegeben, teilte der Insolvenzverwalter mit. Ohne Investor, «der auch bereit gewesen wäre, entschlossen den Investitionsstau zu beseitigen und zudem erhebliche Mittel für die Fortführung des Geschäftsbetriebs investiert hätte», gebe es keine Zukunft für Alno.
Zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung im Juli hatte die Alno-Gruppe noch 1600 Mitarbeiter. Einige von ihnen haben den Absprung bereits geschafft, vor allem Vertriebsmitarbeiter sind bei der Konkurrenz begehrt. Das Eigentum von Alno soll in den nächsten Monaten einzeln und so schnell wie möglich verkauft werden.
Die Pleite des deutschen Konzerns wirkte sich auch in der Schweiz massiv aus: Über Alno Schweiz mit rund 45 Mitarbeitern wurde am 5. Oktober 2017 der Konkurs eröffnet. Das Unternehmen war für den Vertrieb von Küchen in der Schweiz zuständig und betrieb sechs eigene Läden in Ebikon, Zürich, Wallisellen, Meilen, Reinach BL und Biel.
Unter dem Dach der Bruno Piatti AG hatte Alno die beiden Marken Bruno Piatti und Forster Stahlküchen versammelt. Während bei Forster der Ex-Alno-Chef Max Müller als Investor einstieg und mit 100 Mitarbeitenden weiterhin in Arbon TG fertigt, hat Piatti den Betrieb eingestellt. Dadurch haben in der Schweiz gegen 180 Angestellten ihre Arbeit verloren, wobei die Produktion der Piatti-Küchen schon vor zwei Jahren nach Pfullendorf verlegt wurde.